Auf einen Tee mit dem Brexit-Tapestry

Schon seit vier Jahren hat sich das Königreich Großbritannien vom restlichen Europa verabschiedet. Ich habe es damals nicht glauben wollen, aber wie so vieles, ist der Brexit Realität geworden. Trotz einer nochmaligen Petition, haben sich die Briten für ihren Austritt ausgesprochen. Und selbst die Labour-Party sieht keinen Weg mehr zurück.

2018 lernte ich Brigitte Mierau kennen. Die in England lebende Künstlerin, Brigitte Mierau, schafft in Wort und Bild auf Stoffen eine Bühne für den Blick auf das Zeitgeschehen im aktuellen Kontext. Sie hinterlässt persönliche Kommentare und gibt augenzwinkernd sozialem Ungehorsam ein Forum, um die Diversität im gesellschaftlichen Gefüge zu erforschen und einen Raum für Diskussionen zu öffnen.

Brigitte Mierau -Portrait: Fotocredit Lucy Franklin

Bei meinem Besuch in Hastings, an der britischen Küste, sah ich den Brexit-Tapestry zum ersten Mal:

Brexit Tapestry; Fotocredit: Julia Salisbury

22 handgestickte A3 Seiten, die, wenn man sie nebeneinander legen würde, 645 x 42 cm messen. Dies entspricht der Länge des Bayeux Tapestry . Frankreich will ebendiesen Wandteppich als Leihgabe nach England schicken, (Der Wandteppich von Bayeux soll verreisen) aber ein fester Platz wurde für ihn im Vereinigten Königreich immer noch nicht gefunden.
Der offizielle Titel des Brexit Tapestry lautet:
Preliminary Notes to Self for the Making of The Brexit Tapestry
Die 22 Seiten berichten von den Anfängen des Brexit vor dem Referendum in den 60er Jahren, bis zu den ersten politischen Verhandlungen zur Umsetzung im Dezember 2017 und gibt das persönliche Erleben dieses Prozesses der Künstlerin als Deutsche, die fast ihr ganzes Leben in England verbracht hat, wieder.

Fotocredit: Julia Salisbury

2018 durfte ich den Brexit Tapestry in meiner damaligen Galerie in Brandenburg ausstellen. Er kehrte zurück zu Brigitte Mierau und fand auch die Aufmerksamkeit des British Museum.

Mittlerweile bin ich zu einer reisenden Kuratorin geworden. Und als diese durfte ich Brigitte Mieraus beeindruckendes, anarchisches Werk wieder nach Deutschland überführen.
Im September 2023 wurde der Brexit Tapestry im Rahmen des Projekts *topie in dem Kunstzentrum GEH8 in Dresden, gemeinsam mit Werken anderen Künstler*innen, präsentiert.

Fotocredit: King Ink

Seitdem ruht der Brexit-Tapestry in Hamburg – die Stadt, in der die Beatles groß wurden.

Und jetzt lade ich euch ein, dieses einzigartige handgefertigte Kunstwerk auf St. Pauli bei einer Tasse Tee zu bestaunen.

Fotocredit: King Ink

Schreibt mir eine Mail: post(at)silke-tobeler.de und ich öffne euch die Tür.

Ich freu mich auf euren Besuch!

Herzlich

Silke

 

Brexit – die Reise eines Wandteppichs

Die in England lebende Künstlerin, Brigitte Mierau, schafft in Wort und Bild auf Stoffen eine Bühne für den Blick auf das Zeitgeschehen im aktuellen Kontext. Sie hinterlässt persönliche Kommentare und gibt augenzwinkernd sozialem Ungehorsam ein Forum, um die Diversität im gesellschaftlichen Gefüge zu erforschen und einen Raum für Diskussionen zu öffnen.
Erstmalig präsentierte Brigitte Mierau ihren Brexit Tapestry in der London Camberwell Space Gallery.

Brexit-Tapestry-Brigitte-Mierau-Silke-Tobeler-Female-Gaze
© Tim Tobeler

22 handgestickte A3 Seiten, die, wenn man sie nebeneinander legen würde, 645 x 42 cm messen. Dies entspricht der Länge des Bayeux Tapestry .  Frankreich will ebendiesen Wandteppich als Leihgabe nach England schicken, (Der Wandteppich von Bayeux soll verreisen) aber ein fester Platz wurde für ihn im Vereinigten Königreich noch nicht gefunden.
Der offizielle Titel des Brexit Tapestry lautet:
Preliminary Notes to Self for the Making of The Brexit Tapestry
Die 22 Seiten berichten von den Anfängen des Brexit vor dem Referendum in den 60er Jahren, bis zu den ersten politischen Verhandlungen zur Umsetzung im Dezember 2017 und gibt das persönliche Erleben dieses Prozesses der Künstlerin als Deutsche, die fast ihr ganzes Leben in England verbracht hat, wieder.

Brigitte-Mierau-Portrait
© Lucy Franklin

2018 durfte ich den Brexit Tapestry in meiner damaligen Galerie in Brandenburg ausstellen. Er kehrte zurück zu Brigitte Mierau und fand auch die Aufmerksamkeit des British Museum.
Mittlerweile bin ich zu einer reisenden Kuratorin geworden. Und als diese durfte ich Brigitte Mieraus beeindruckendes Werk wieder nach Deutschland überführen.
Im September 2023 wurde der Brexit Tapestry im Rahmen des Projekts *topie in dem Kunstzentrum GEH8 in Dresden, gemeinsam mit der Installation des Künstlers André Tempel und der iranischen Kalligrafin, Grafikerin und Fotografin Mascha Momayezi, präsentiert.
Die Ausstellung wurde flankierend zur performativen Lesung in Begleitung des Ensembles Auditiv Vokal Dresden und den Lesenden, eröffnet.

Alles unter dem Motto *topie. 14 Autor*innen unter anderem aus dem Iran, Namen wie Marcel Beyer, Friedrich Hausen und Michael Duszat sind dabei, haben den Schreibimpuls „*topie“ zum Anlass genommen, um Texte aller Art zu verfassen. Das daraus entstandene Buch, ist im GEH8 Verlag veröffentlicht worden.
(Auch ich habe geschrieben und habe mit den anderen Autor*innen performed).

Die GEH8 ist ein Kunst- und Kulturzentrum in Dresden, in dem schon das ganze Jahr über das Thema „Space is the Case“ erforscht wurde. Das *topie-Projekt wurde von der großartigen Kulturmanagerin, Kuratorin und Autorin Kathrin Assauer ins Leben gerufen.

Wer immer Interesse an dem Brexit Tapestry haben möge, darf sich gerne bei mir melden.